Ökologisch und Ökonomisch – Ist doch Logisch!
Der Begriff „Ökologie“ leitet sich von dem griechischen Begriff „Oikos“ ab. Im antiken Griechenland stand dieser Begriff für eine Haus- oder Lebensgemeinschaft und galt als Dreh- und Angelpunkt des täglichen Lebens. Mit anderen Worten: „Es geht um Integration und Leben und allem was dazugehört. Wohlfühlen, Freude, Behaglichkeit (zu Neudeutsch Lifestyle), das sind die positiven Ausprägungen von Ökologie.
In „Ökonomie“ steckt ebenfalls die Vorsilbe „Öko“. Hierbei geht es um den wirtschaftlichen Umgang von Ressourcen und Nachhaltigkeit. „Ökobau“ ist somit der Überbegriff für nachhaltiges Bauen und Leben. Insofern lässt sich Ökobau auf viele Bereiche des täglichen Lebens – weit über den Bereich der eigentlichen Bautätigkeit hinaus - übertragen. Im Kern geht es um Gebäude, eine Lebensumwelt, die es uns ermöglichen, gesund, behaglich und lustvoll zu leben. Wir leben in einer komplexen Welt. Viele Aspekte lassen sich aus dem Gesamtzusammenhang herausgelöst und für sich isoliert betrachtet nicht mehr bewerten. So ist z.B. ein Wandaufbau insgesamt anders zu bewerten so die Summe der Eigenschaften der daran beteiligen Materialien. Positive wie negative Eigensachten können sich gegenseitig verstärken oder aufheben. Hinzu kommt eine Flut an sich teilweise widersprechenden Informationen und Teilinformationen.
Dies alles zusammengenommen macht die Notwendigkeit deutlich, die Kompetenz von Fachleuten aus allen Bereichen zu vernetzen und miteinander zu kommunizieren. Ökologische Standards oder Grenzwerte stoßen immer dann schnell an ihre Grenzen, wenn die Wechselwirkungen einzelner Aspekte, die sich sowohl positiv als auch negativ überlagern können, eine Bewertung verfälschen. Insofern können Standards keine Erfahrung oder den ständigen Austausch und Weiterbildung ersetzen. Mit dieser Betrachtung sind dann auch die Kernaufgaben des Arbeitskreises Ökobau bereits definiert.